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Langjährige Ärztliche Leiterin Dr. Edith Waldeck geht in den Ruhestand
„Ein bisschen zaubern kann ich immer“
Quelle:Marcel Lehr, Deutsche Rentenversicherung Rheinland-PfalzZahlreiche Wegbegleiter von Dr. Edith Waldeck haben sich kreative Programmpunkte ausgedacht.
Herzlichkeit und Kompetenz
Nach fast 14 Jahren an der Spitze der Edelsteinklinik geht die Ärztliche Direktorin Dr. Edith Waldeck (66) zum Ende des Jahres in den Ruhestand. Im Rahmen einer Feierstunde wurde sie am 26. Oktober bereits offiziell verabschiedet.
„Bei Ihnen paart sich Herzlichkeit mit medizinischer Kompetenz. Mit ihrer mitreißenden Art haben Sie viele Menschen für die Reha von Kindern und Jugendlichen begeistert und unzähligen jungen Patienten gute Chancen für den Erfolg in der Schule und im Beruf gegeben,“ betonte Dr. Bettina Rademacher-Bensing, Geschäftsführerin des Klinikträgers Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz. Ihren Dankesworten und der Rückschau auf die vielfältigen Leistungen von Dr. Waldeck folgte der stellvertretende Geschäftsführer Johannes Reichert mit einer umgedichteten Version der Geschichte vom Suppen-Kaspar von Heinrich Hoffmann – jedoch mit einem erfreulicheren Ende der Geschichte. So starb der Suppen-Kaspar am fünften Tage nicht an seiner Unterernährung, sondern kam mit seiner Mutter in die Edelsteinklinik und somit unter die Fittiche von Dr. Edith Waldeck, wo ihm geholfen werden konnte, sodass er seine Suppe am Ende sogar wieder ganz gerne aß.
Neuausrichtung der Klinik
Eine Metapher durchzog die Reden und Beiträge zahlreicher Wegbegleiter Dr. Edith Waldecks wie ein roter Faden: die aufgehende Sonne. Und eine solche war Dr. Edith Waldeck für die Edelsteinklinik. Gleich nachdem sie am 1. April 2010 ihren Dienst angetreten hatte, begann sie, die Klinik „hochzutunen“, wie es der Kaufmännische Direktor der Klinik, Daniel Bach, formulierte. Unter ihrer Führung wurden die klassischen Angebote der Kinder- und Jugendrehabilitation um Asthma, Adipositas und Neurodermitis deutlich erweitert. So bietet die Edelsteinklinik heute auch Therapien in der Psychosomatik, bei Sprachentwicklungsstörungen, in der Kinder-Orthopädie und bei Post-COVID an und ist damit eine weit über die Region anerkannte und gut belegte Fachklinik, die mit ihren hochspezialisierten Therapieangeboten Patientinnen und Patienten aus ganz Deutschland anzieht.
Besonders am Herzen liegen Dr. Edith Waldeck die Kinder, die besonders schwere Schicksale zu tragen haben: „Diese Kinder haben keine Lobby und für die kämpfe ich.“ Die 66-Jährige steht für einen ganzheitlichen Ansatz in der Kinder- und Jugendmedizin, der Körper, Psyche und das soziale Umfeld betrachtet. Getreu ihrem Motto „Ein bisschen zaubern kann ich immer“ hat sie sich stets dafür eingesetzt, die Kinder in die Edelsteinklinik zu bekommen, die anderswo vielleicht abgelehnt worden wären, weil sie so schwer zu behandeln sind und Fortschritte nur langsam erzielt werden können.
Familienfreundliche Reha
Im Verbund mit Kinder- und Jugendmedizinerinnen und -medizinern setzte sich Dr. Edith Waldeck auf der politischen Ebene dafür ein, dass die Leistungen der Kinder- und Jugendlichen-Reha 2016 deutlich verbessert worden sind. Seitdem können auch Begleitpersonen an der Reha teilnehmen, wodurch sich die Therapieerfolge später im familiären Umfeld besser festigen können. „Sie haben nicht nur die Edelsteinklinik, sondern die gesamte Kinder- und Jugendlichen-Reha entscheidend vorangebracht“, würdigte Alwin Baumann für das deutschlandweite Bündnis für Kinder- und Jugendreha ihren Einsatz. Symbol für den wegweisenden Ansatz einer familienfreundlichen Reha mit Begleitpersonen sind die Eltern-Kind-Appartements der Edelsteinklinik, die 2017 und 2022 erbaut wurden.
Pläne für den Ruhestand
Zum Abschluss gab es noch einen viel bejubelten Auftritt der Klinikband, bei welchem die „zwei Tenöre Thomaso und Paolo“ – Dr. Waldecks Ehemann Dr. Thomas Korthals-Benner und Qualitätsmanagement-Beauftragter Paul Cebula – zur Melodie von „Mit 66 Jahren“ von Udo Jürgens humorvoll und etwas ironisch darüber sinnierten, was die Ärztliche Direktorin mit ihrem Ruhestand nun so alles anfangen könne… so zum Beispiel eine Spritztour auf einem PS-starken Motorrad durch das Hunsrück oder einen Trip nach San Francisco, „um das Rheuma auszukurieren“.
Was aber möchte Dr. Edith Waldeck mit den neu gewonnenen Freiheiten des Ruhestands tatsächlich anfangen? Sie möchte reisen, sich mehr Zeit für Familie und Freunde und für Selbstfürsorge nehmen. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen werde sie aber nie ganz loslassen, verrät sie, denn: „Ich gehe in den Ruhestand aus meiner Funktion als Ärztliche Direktorin. Aber Kinderärztin bleibt man bis zum Lebensende“.
Noch bis Dezember wird Dr. Edith Waldeck der Edelsteinklinik zur Verfügung stehen. Ihr Nachfolger wird Anfang 2024 seine Arbeit aufnehmen und dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Quelle: Marcel Lehr, Deutsche Rentenversicherung Rheinland-PfalzDie Geschäftsführerin der DRV RLP Dr. Bettina Rademacher-Bensing dankte Dr. Edith Waldeck für ihre Verdienste als Ärztliche Direktorin der Edelsteinklinik.
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Dr. Edith Waldeck im Interview: "Kinderarzt bleibt man bis zum Lebensende"